Lyriquent ist ein junger Rapper mit cubanischen Wurzeln, der in Thüringen aufgewachsen ist und über einen Abstecher nach Bremen, nun in Hamburg wohnt und Musik macht. Dabei bringt er immer wieder politische und soziale Themen in seine Texte mit ein und unterlegt sie mit Instrumentals aus unterschiedlichen Stilrichtungen, vor allem aber BoomBap.

In dem neusten Track „Parallelgesellschaft“ setzt er sich mit seiner Identität zwischen zwei Welten auseinander. Auf der einen Seite die Familie in Cuba, von denen auch ein Teil in die USA oder nach Deutschland wanderte, und auf der anderen Seite das Leben in Deutschland. In den Lyrics beschreibt er die Konflikte in der eigenen Identität und die Widersprüche, denen viele Menschen mit Migrationsgeschichte in den Gesellschaften des globalen Nordens unterworfen sind. Wie auch das öffentliche Sprechen der weiteren Herkunftssprache, was für ihn und viele andere immer noch schambehaftet ist. In diesem Track rappt Lyriquent zum ersten Mal auf Deutsch und auf Spanisch.

Im Video stellt er mithilfe seiner Freunde die vielen unterschiedlichen Gesichter der Diaspora da. Dabei möchte er zeigen, dass Menschen mit Migrationsgeschichte in ihrer Diversität doch eine große Gemeinsamkeit haben: Ihre Wurzeln sind über Kontinente und Länder verteilt. Wir Menschen mit Migrationsgeschichte sind viele. Oder wie Lyriquent in seinem Chorus sagt: In der Diaspora eine Weltmacht. Und wir haben den Anspruch, in dieser Gesellschaft nicht nur ein Anhängsel zweiter Klasse zu sein, sondern ihr ein respektierter und gleichwertiger Teil. So betont Lyriquent in seinem neuen Track:

Das hier ist auch unser Land!

Aber seht & hört selbst:

 

 

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