Ohne Arbeit, ohne Sinn – Ist das jetzt mein Schicksal?
Bin ich nur was wert, mit Kapital und Anstellung?
Ich sitze hier und frage mich, was das alles soll.
Arbeit, Arbeit, Arbeit – Und keine Zeit für Spaß?
Work, work, work – Aber wo bleibt die Balance?
Ich fühle, dass Arbeit allgemein bedeutet: Sei Teil einer verstaubten Struktur!
Beute aus und werde ausgebeutet.
Lass beides geschehen. Ohne Fragen, ohne Kritik.
Du wirst bewertet, nach dem was du leistest. Und ob es gut geleistet ist.
Gute Leistung, gute Arbeit, guter Mensch. Gut, brav, systemrelevant.
Keine neutralen Adjektive.
Die Standards sind gesetzt.
Erwachsen aus Ungerechtigkeit, verkleidet als Normalität.
Standard weiß. Standard reich. Standard still. Standard Schweigen.
Ohne Arbeit, ohne Sinn – Ist das jetzt mein Schicksal?
Wer bin ich eigentlich in der Arbeitslosigkeit?
Ich bin Schwarz, ich bin Frau* – und ich bin überfordert mit der Arbeitslosigkeit.
Ich will es doch allen beweisen, dass sie mich unterschätzen.
Meine Eltern stolz machen, ihnen Sicherheit geben.
Aber ich will auch gleichzeitig,
unabhängig von den Standards, über mein Leben entscheiden.
Über meine Zeit und meine Gesundheit.
Hin und Her gerissen zwischen:
Im Kapitalismus-Game mitzuspielen und auf den Gewinn zu hoffen,
Oder den Kapitalismus bis auf seine Wurzeln zu bekämpfen,
wie kann das aussehen? Welche Opfer wird das fordern?
Arbeitslosigkeit,
endlich ein wenig Zeit um darüber nachzudenken.
Wird Zeit, dass sich die Standards ändern in:
Standard Rassismuskritik, Standard Nachhaltigkeit.
Standard Community Care.
Arbeitslosigkeit. Ein Gedicht.
Über Unsicherheiten, Identitätskrise und Neuanfänge.
Ohne Arbeit, ohne Sinn?
Das stimmt so nicht ganz.
Nicht für mich.