Ende Juli fand auf dem O-Platz in Berlin Kreuzberg das feministische Building Bridges Festival statt, organisiert von dem Netzwerk Women in Exile. Es knüpfte an die legendäre Platzbesetzung durch die Refugee-Bewegung im Jahr 2012 an. Ein Mobile Reporting Team unterstützt durch den Young Migrants Blog dokumentierte das Festival.

 

Plakat des Building Bridges Festivals
Plakat des Building Bridges Festivals

 

Women in Exile & Friends organisierten ein dreitägiges open air Aktions Camp in Berlin für geflüchtete und solidarische Frauen*. Das Ziel war sich mit den geflüchteten Frauen* zu organisieren, die seit 2014 deutschlandweit in Aktion getreten sind. Geflüchtete Frauen* aus Berlin/Brandenburg, Stimme der Frauen (Magdeburg), FLIT Solidarity Africa (München), Flüchtlingsfrauengruppe (Göttingen), NINA (Hamburg), Activist*innen aus Nürnberg, Kiel, Mecklenburg Vorpommern und viele andere Frauen*, die miteinander in den vergangene Jahren in Kontakt gekommen sind.

In vielen Workshops und Diskussionsrunden wurden die Themen der “Breaking Borders Conference”, die im September 2017 in der Rosa Luxemburg Stiftung stattgefunden hatte, vertieft, z.B. zum neuen Asylgesetz, Solidarität im Feminismus, Selbstorganisierung und Gesundheit.

Einige der Teilnehmerinnen waren bereits 2012 präsent, als der O-Platz von Flüchtlingen besetzt wurde, die am Marsch von Würzburg (Bayern) nach Berlin teilnahmen. Die damalige anderthalbjährige Besetzung kann sowohl als der größte Erfolg als auch die schwerste Niederlage der Refugee-Bewegung verstanden werden. Aus diesem Grund wurde auch entschieden, das Festival an diesem symbolträchtigen Ort zu realisieren, mit dem Gedanken, dass Feminismus für alle da ist.

 

Geflüchtete Frauen organisieren das Festival
Geflüchtete Frauen organisieren das Festival

 

Die Eröffnungsrede machte deutlich, um was es den Frauen* ging:

“Brücken Bauen” haben wir ausgewählt, weil wir um die Kluft zwischen illegalisierten Menschen, Geflüchteten, Migrant*innen und deutschen Staatsbürger*innen wissen. Diese Gräben, die es in der Gesellschaft gibt, schwächen unsere Bewegungen, sei es die Flüchtlingsbewegung, die antirassistische Bewegung oder die feministische.

Das Young Migrants Team organisierte zusammen mit Women in Exile und dem Team der Kameradist*innen ein Mobile Reporting Team, d.h. ein Team aus Berichterstatter*innen, bestehend aus Besucherinnen des Festivals. Die Herangehensweise der Gruppe ist wie folgt: Sie sieht die Kamera eines Mobiltelefons als weniger gewaltsam, um die Wirklichkeit festzuhalten, und ist darum bemüht, für alle Beteiligten eine sichere und angenehme Atmosphäre zu schaffen. Ihr gemeinsam erstelltes und fertiggestelltes Video dokumentiert das Festival und gibt einen Eindruck von der Kraft der feministischen Refugee-Kämpfe. Yalla Yalla!

Bild: Copyright Women in Exile

 


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